Ich möchte euch einen Traum erzählen, den ich vor kurzem hatte und ich glaube, er spricht besonders die Bibelstelle in dem Buch der Offenbarung an, in der die Gemeinde von Laodizea ermahnt wird.
Ich kenne deine Werke, dass du weder kalt noch heiß bist. (…) weil du lau bist und weder kalt noch heiß, werde ich dich ausspeien aus meinem Mund. Denn du sprichst: Ich bin reich und habe Überfluss
Offenbarung 3,16-17

Es ging los, dass ich in einem sehr großen Landhaus war und aus meiner linken Hand ein lauwarmes Wasser trank. Das Wasser war trüb und ich hatte in dem Moment mein eigenes Empfinden über das Wasser ignoriert, denn ich trinke normalerweise nur frisches und kaltes Wasser, von dem ich weiß, dass es gut ist. In dieser Situation aber war ich unter Leuten und ignorierte meinen eigenen Anspruch. Ich ließ mich von einer gewissen Nachlässigkeit gefangen nehmen, die nicht auf Reinlichkeit und Sauberkeit aus war.

Ihr dürft keine Opfertiere zu mir bringen, die blind, verkrüppelt oder verstümmelt sind, die Entzündungen oder Hautkrankheiten haben. Solche Tiere dürfen nicht als Opfer auf meinen Altar kommen.
Levitikus 22,22
Ich muss hierbei an die unreinen Opfer denken, die in dem Propheten Maleachi angesprochen werden. In dem Traum war ich eigentlich unter Leuten, die sich Christen nennen und wir hätten darauf achten sollen, dass die Speisen, die wir zu uns nehmen und das Trinken rein sind und sauber, ungetrübt und frisch. Wir sollten darauf achten, dass wir uns gegenseitig das Beste geben.

In demselben Augenblick, als ich aus dem Wasser getrunken hatte, merkte ich, dass sich vom Mund aus Würmer auf meinem Gesicht ausbreiteten und auf der Haut entlang krochen. Ich stieß diese Madenwürmer ab und als ich in den Spiegel schaute, waren sehr große Maden auf meinem Hals, die ich gleich mit der Hand abschüttelte. Schon beim Trinken des Wassers hatte ich bemerkt, dass da etwas unreines drin war.
Interessanterweise muss ich da an die Szene in dem Dokumentarfilm über Phillip Mickenbecker denken, denn es war ganz ähnlich, als er seinen Tumor jeden Tag im Spiegel beobachtete, wie er ihn von innen her im Brustkorb auffraß. Ich habe den Film vor ein paar Wochen gesehen und war bei der Szene auch am meisten geschockt.

Als nächstes befand ich mich in einem sehr großen Wohnzimmer mit Kamin in demselben Landhaus. Es war leer und nur das Feuer brannte und wärmte den Raum. Es war eher dunkel im Raum und Nacht draußen. Man konnte erkennen, dass kurz vorher Leute in diesem Wohnzimmer gewesen sind und es sich auf den Couchen bequem gemacht hatten. Es lagen dort noch Wolldecken und man hatte sich nicht die Mühe gemacht, den Raum ordentlich zu verlassen. Ich denke, das waren die Leute um Philipp Mickenbecker gewesen, denn ich hatte von Anfang an den Eindruck, dass ich mit meiner Frau gekommen war, um den Freundeskreis um die „Real Life Guys“ kennen zu lernen.

Das Haus war eher verlassen oder zumindest sehr ruhig. Als nächstes erinnere ich mich, wie ich in dem Traum mit meiner Frau zusammen zu einem Mann ins Gästezimmer ging und ihn fragte, ob wir bei ihm bleiben könnten. Der Mann hatte Dreadlocks und war eher distanziert. Er war eher uninteressiert, aber akzeptierte unsere Bitte, denn ich merkte, wie Jesus uns hierher gebracht hatte und spürte Gottes Gegenwart.
Es war auch eine Notlage, in der wir waren, denn ich glaube, die Weltzeit war so, dass es gefährlich war, alleine zu bleiben. Der Mann hätte das Evangelium gar nicht gehört, wären wir nicht durch diese späte Stunde (geistig gesehen) in der Situation, dass wir Gemeinschaft suchten.

Es war jetzt tiefe, dunkle Nacht und ich denke, die Nacht und der Tag spielen auf biblische Themen der Prophetie an.
Ich muss die Werke dessen wirken, der mich gesandt hat, solange es Tag ist; es kommt die Nacht, da niemand wirken kann. Solange ich in der Welt bin, bin ich das Licht der Welt
Johannes 9,4-5
In dem Evangelium wird auch die „Nacht“ vorhergesagt, die in Amos und Joel beschrieben wird. Damit ist nicht nur eine physische Dunkelheit oder Nacht gemeint, sondern eine geistige Verdunkelung, die darauf anspielt, dass es dann zu spät sein wird, um das Evangelium von Jesus Christus zu verkündigen.
Und die Männer der Stadt sprachen zu Elisa: Siehe doch, in dieser Stadt ist gut wohnen, wie mein Herr sieht; aber das Wasser ist schlecht, und das Land ist unfruchtbar! Da sprach er: Bringt mir eine neue Schale und tut Salz hinein! Und sie brachten es ihm.
2.Könige 2,19-20
Eine weitere biblische Erzählung , die mir dazu einfällt, ist die Quelle mit dem schlechten Wasser, das Elisa durch Salz wieder gesund gemacht hat. Wenn wir als Christen keine Frucht bringen, das heißt mit anderen Worten, wir dienen Christus nicht, obwohl wir die gute Nachricht gehört haben (wir hören das Wort aber tun es nicht), so fehlt uns das Salz und wir präsentieren das Evangelium ohne Würze. Die Botschaft der Bibel ist fad geworden, sodass niemand mehr anbeißt.
Es schmeckt den Leuten nicht mehr und sie suchen an anderen Stellen die geistige Nahrung (in der Esoterik, im Satanismus, in der Arbeit, im Wohlstand oder Ruhm, in Büchern, Filmen und Romanen, in der Wissenschaft), wo sie gute Speise und guten Trank finden können.
und siehe, da waren allerlei Bildnisse von Gewürm und gräulichem Getier, auch allerlei Götzen des Hauses Israel ringsum an die Wand gezeichnet.
Hesekiel 8,10
Könnten die Würmer oder Maden auch eine Anspielung auf Götzendienst sein? Im Buch Hesekiel geht der Prophet in den Tempel und sieht die Priester Götzen Räucheropfer darbringen. So könnte man über einige Pastoren und Kirchen sagen, dass sie sich (geistig gesehen) gegenseitig „beweihräuchern“, wie man auch im Volksmund sagt. Sie sind nur auf sich selbst fixiert und ihnen ist die eigene Ehre wichtiger als Gott die Ehre zu geben.
Sehr schön erzählt, mit eindrucksvoller Bebilderung. Nachdenklich gestimmt…