Danach wird das Ende kommen, wenn er Gott, seinem Vater, das Reich übergeben wird, nachdem er alle seine Feinde vernichtet hat.
1.Korinther 15,24
Eines der interessantesten und bedeutungsvollsten Themen in der Bibel ist die Beziehung des Sohnes zum Vater. Dies beinhaltet die Erbschaft, den Segen und die Autorität, die von einer Generation zur anderen weiter gegeben wird.
Erbschaft
Als die Winzer den Sohn sahen, überlegten sie und sagten zueinander: Das ist der Erbe; wir wollen ihn töten, damit das Erbgut uns gehört.
Lukas 20,14
Das materielle Erbe und der Besitz, die Güter und womöglich Handelsbeziehungen, Freundschaften, Friedensbünde, aber auch Feindschaften werden, biblisch gesehen vom Vater auf dem Sohn übertragen. Dasselbe gilt aber auch für Armut, Flüche, Süchte, toxische Beziehungen und destruktive Verhaltensmuster, die genauso im Erbe enthalten sind, solange keine Bekehrung und Buße in der Familie getan worden ist.
Segen
Das Kind wuchs gesund heran, erfüllt mit göttlicher Weisheit, und Gottes Segen ruhte sichtbar auf ihm.
Lukas 2,40
Der Segen ist ein geistiges Prinzip, das durch Worte und symbolische Handlungen, wie etwa durch Handauflegen, weiter gegeben wird. Den Segen vom Vater zu bekommen ist etwas sehr Bedeutungsvolles. Nur wenige Menschen praktizieren dies, oder sie haben gar kein Bewusstsein darüber.
Wenn es mehrere Söhne und Erben gibt, gibt es immer einen, auf dem sichtbar Gottes Segen liegt. Ihm gelingt alles und er wird nicht geplagt von Schicksalsschlägen und Misserfolgen. Es sieht so aus, als würde es einer richtig machen und die anderen könnten ihm nicht das Wasser reichen. Diese Realität wird sehr deutlich in der Bibel behandelt.
Autorität
Und diese Zeichen werden die begleiten, die glauben: Sie werden in meinem Namen Dämonen austreiben und sie werden neue Sprachen sprechen.
Markus 16,17

In dem Buch der Könige wird sehr gut deutlich, wie die Autorität von Saul auf David überging, obwohl er nicht der genetische Erbe war. David bekam seine Autorität mit der Auserwählung von Gott.
So war Jesus auch nicht der genetische Sohn von Joseph, obwohl Maria die Mutter war. Gott selbst hatte seinen Sohn auserwählt für das Werk am Kreuz, dass nur er tun konnte.
Menschwerdung
Kommen wir nun zu dem anfänglichen Vers aus de Korintherbrief zurück.
Warum sollte ein Sohn seinem Vater das Königreich, welches er erben soll, wieder zurück geben? Weil Gott ewig ist! Die Menschwerdung Christi war nur dazu da, um uns als Menschen zu erreichen. Gott musste selbst zu uns kommen als „Immanuel“ (Gott mit uns), er musste mit uns reden und so sein wie wir, damit er uns im tiefsten Herzen erreichen kann.
Das, was wir als Menschen hier auf der Erde erleben, ist so einzigartig, aber zugleich sind wir in der menschlichen Existenz gefangen. Unsere Seele braucht mehr als nur die Befriedigung der Sinne. Menschen hungern nach mehr. Der Mangel ist in der Seele der Menschen bereits angelegt, denn sie sind von ihrem Schöpfer getrennt und suchen nach der Ewigkeit.
Menschen wissen, dass es etwas gibt, das für immer bleibt und größer ist, als sie selbst. Trotzdem haben sie einen Stolz, mit dem sie sich über alles erheben. Das ist der Stolz des Lebens, von dem die Bibel spricht.
Denn die Welt kennt nur das Verlangen nach körperlicher Befriedigung, die Gier nach allem, was unsere Augen sehen, und den Stolz auf unseren Besitz. Dies alles ist nicht vom Vater, sondern kommt von der Welt.
1.Johannes 2,16
Die Bibel zeigt uns einen klaren Unterschied zwischen der Welt und dem Himmelreich, oder dem Fürsten dieser Welt und dem Königreich Gottes.
Es gibt einen Grund, warum wir hier nicht in dieser Welt bleiben können, um uns zu verwurzeln und auf ewig zu binden, durch Inkarnation oder geklonte Körper. Diese Welt hat ein Verfallsdatum und wird vergehen. Sie ist nicht ewig. Denn von Anfang an wurde Adam und Eva in ein Paradies gesetzt, zu dem Gott der Schlange den Zugang erlaubt hat, um sie zu verführen. Man kann nur jemanden aus einem Paradies raus werfen, wenn es bereits in der Welt ist, die einen dann erwartet. Es gab schon vor Adam und Eva diese Welt, nur hatte Gott dort keine persönliche Gemeinschaft mit den Menschen.
Diese persönliche Gemeinschaft hat Gott durch Jesus Christus, seinen Sohn, wieder hergestellt. Durch ihn können wir wieder Gemeinschaft mit Gott haben, denn die Sünden und die Schuld, die zwischen uns stand, hat Jesus am Kreuz hinweg genommen.