Das System des Fleisches, in dem wir leben, lässt sich am besten mit dem Symbol des Uroboros veranschaulichen – der Schlange, die sich in ihren eigenen Schwanz beißt. Dieses Symbol ist die Darstellung eines kannibalistischen Prinzips, dessen Fortbestehen sich nur durch sich selbst begründet.

Als Kain Abel tötete (Genesis 4,8), manifestierte sich eine Regierungsform, die auf Unterdrückung und Dualität basiert. Diese Regierung lebt in jedem Menschen, denn in uns existiert eine Dichotomie – das Gute und das Böse (Römer 7,15-20). Genau deshalb kam Christus, um diese innere Zerrissenheit zu überwinden (Kolosser 1,20).
Die Begegnung zwischen Eva und der Schlange
In Genesis 3,1-4 wird beschrieben, wie die Schlange – im Hebräischen „Nachash“ genannt – Eva verführt. Der Begriff „Nachash“ ist auf das zischende Geräusch der Sprache zurückzuführen und bezieht sich nicht auf eine gewöhnliche Schlange, sondern auf ein gefallenes Engelwesen (den Teufel).
Als Eva den Samen der Schlange und den Samen Adams empfing (Genesis 3,15), kam es genetisch gesehen zu einer sogenannten „heteropaternalen Superfekundation“ – ein Phänomen, bei dem Zwillinge von verschiedenen Vätern gezeugt werden. Dies bildet den Ursprung der Menschheitsgeschichte, in der die „Samen der Frau“ und der „Samen der Schlange“ im Widerstreit stehen. Vergleiche auch das Gebot „Du sollst deinen Weinberg nicht mit Zweierlei bepflanzen,“ (Deuteronomium 22,9).

Der Ausbruch aus dem Gefängnis durch Jesus
Die Verbindung der ersten zwei Zellen bildete den Ausgangspunkt für eine Menschheit voller Gegensätze – Licht und Dunkelheit, Gut und Böse, Leben und Tod (Jesaja 45,6-7). Die Bibel beschreibt Satan als einen „brüllenden Löwen“, der sucht, wen er verschlingen kann (1.Petrus 5,8). Dies verdeutlicht die kannibalistische Natur des Fleisches, in dem eine Seite die andere unterwirft und sich von ihr ernährt.
Ein System, das durch sich selbst lebt und sich dadurch erhalten will, indem es sich nur auf sich selbst verlässt, ist kannibalistisch. Denn ein System, das geschaffen ist, das Fleisch, kann sich ohne seinen Schöpfer nur von sich selbst ernähren. Deshalb sagt Jesus, „wer mein Fleisch nicht isst und mein Blut nicht trinkt, kann nicht mein Jünger sein“ (Johannes 6,53-54). Nur durch Jesus haben wir ewiges Leben. Ohne ihn werden wir sterben.
Zusammengefasst aus der englischen Transkription von:
THE DEED Eve & Adam + Serpent = Cain PART 1 (Jonathan Kleck)