Das mysteriöseste an der Bibel und was man als „altes Testament“ bezeichnet, ist wohl die Symbolik der Wüste. Nicht nur Jesus ist in der Wüste, um vom Teufel versucht zu werden, sondern auch Johannes schreibt in seiner Vision im Buch der Offenbarung über die Frau in der Wüste, die vor dem Drachen flieht.
Eigentlich ist es, wenn man es so betrachtet, immer dasselbe Motiv. Der Teufel oder der Drache, die auch „alte Schlange“ genannt wird, begegnet uns schon im Garten Eden und in dem Buch Hiob als „Leviathan“, in dem Propheten Hesekiel als „Pharao„. Den König von Ägypten, der auch Pharao genannt wird, nennt der Prophet Jesaja außerdem ein Schilfrohr, das abknickt, wenn man sich darauf stützt und es durchbohrt einem die Hand.
Es ist also eine trügerische Stütze, wenn man sich auf Ägypten verlässt, mit seinem Wohlstnd, seiner Heeresmacht und den Zauberkünsten. Genauso erging es ja auch den Israeliten, den zwölf Söhnen Jakobs, die sich aufgrund der Hungersnot auf den Pharao verlassen hatten. Einen Pharao später fanden sie sich als Sklaven wieder, die mit einem Eutnanasieprogramm eliminiert werden sollten.
Lass mein Volk ziehen, damit sie mir in der Wüste dienen.
Exodus 7,16

Gott ruft uns als neugeborene Christen zunächst einmal in die Wüste. Ein neues Volk wurde geboren, ein neuer Diener oder Knecht auserkoren, um es zu retten. Moses war nur einer von vielen Führern und Rettern, aber der erste, der dieses Wunder des Auszugs aus Ägypten vollbracht hat. Das rote Meer ist wie der Geburtskanal, durch den das Volk zieht, um Gott zu begegnen. Gott knöpft sich nun die Programmierung der Sünde vor, um ein Exempel für alle nachfolgenden Generationen zu statuieren, die ihn suchen wollen.
Ich aber ging an dir vorüber und sah dich in deinem Blut strampeln und sprach zu dir, als du so in deinem Blut dalagst: Du sollst leben! Ja, zu dir sprach ich, als du so in deinem Blut dalagst: Du sollst leben.
Hesekiel 16,6
Der lebendige Gott hat es hier mit einem sehr heimtückischen Feind zu tun. Diesen zu besiegen, bedeutet es, Fleisch von Geist zu trennen. Das Fleisch steht für die Sünde und der Geist war noch nicht gekommen, da Jesus noch nicht verherrlicht war. Deshalb musste Gott prophetisch arbeiten. Er musste menschliche und sehr persönliche Geschichten als Gleichnisse für sein Königreich und für das Programm der Erlösung von der Sünde erschaffen. Es bedeutet, Gemeinschaft mit den „Erlösten“ oder „Erkauften“ zu haben, die in Absonderung von der Welt leben und sich allein auf Gott verlassen und mit ihm Gemeinschaft haben. Er ist ihr alleiniger Versorger und sie haben keinen König außer ihm.
und ich will dich herausziehen aus deinen Strömen samt allen Fischen in deinen Strömen, die an deinen Schuppen hängen. Und ich will dich samt allen Fischen in deinen Strömen in die Wüste schleudern, dass du auf dem freien Feld liegen bleibst.
Hesekiel 29,4-5
Man sieht in dem Vergleich der Schriftstellen, dass der Teufel nicht einfach nur ein separates Wesen ist, das außerhalb vom Menschen agiert. Genau das Gegenteil ist der Fall. Der Satan fuhr in Judas hinein, als er Jesus betrog und Jesus sprach zu Petrus „Fort mit dir Satan„, denn er hatte menschliche Gedanken, die Gottes Plan entgegenstanden. Der Teufel kann also wahlweise in verschiedenen Menschen agieren, sie zum Sprechen, Denken und Handeln verleiten und animieren.
Kannst du den Leviatan am Haken ziehen und sein Maul mit einem Strick niederhalten?
Hiob 40,25