Seit meiner Bekehrung 2016 aber auch schon davor habe ich mich sehr für Versammlungen interessiert. Im biblischen Sinne ist die Festversammlung ein Gedenken an die Taten des Herrn, also was Gott für sein Volk getan hat.
Die heutigen Juden feiern immer noch die traditionellen Festversammlungen aus der Bibel, das Posaunenfest oder das Laubhüttenfest, aber auch die moderneren Feste wie Chanukka (zur Zeit von Weihnahten) oder Purim (vergleichbar mit dem Fasching). Das wichtigste Fest, welches auch Jesus mit seinen Jünger feierte, ist das Passahfest, zum Gedenken an die Befreiung aus der Sklaverei in Ägypten.
Die größeren Volksversammlungen der Welt jedoch finden seit jeher auf dem Schlachtfeld statt. Diese beiden Arten von Menschenversammlungen (der Krieg und die Festversammlung) sind auch biblisch, da sie prophetisch durch die Geschichte von Israel geschehen sind und somit auf eine zukünftige Versammlung aller Völker vor Gott hinweisen.

Die erste Information, die mich nach meiner Bekehrung interessierte, war die Versammlung der verlorenen Stämme Israels aus der Zerstreuung. Nur wenige wissen darum, dass die heutigen Juden, wie wir sie heute nennen, vom Namen her ihren Ursprung haben von einem Teil der Kinder Israels, nämlich von Judah. Da es zwölf Stämme von Israel gab, muss man noch den kleinsten der Stämme Benjamin (sowie die Leviten, die Priester des Herrn am Tempel in Jerusalem waren) mit Judah als Erbteil im gelobten Land zusammenzählen, das Gott ihnen versprochen hat.
Der andere Teil der Israeliten waren die 10 Stämme des Nordens, die sich mit Götzendienst vom Herrn entfernten und somit verloren gingen. Jesus hat gesagt: ich bin nur gekommen für die verlorenen Schafe Israels. Damit hat er sich als der versprochene Schafhirte zu erkennen gegeben, auf den die Juden zu seiner Zeit gewartet hatten.

Die andere Sache, die mich auch vor meiner Bekehrung interessierte, waren Festivals und Friedensversammlungen, denn auch die Hippie-Bewegung und die Entstehung von Musikfestivals liegt einem dem Menschen innewohnenden Bedürfnis zugrunde, sich zu versammeln und zu feiern. Ich denke, dass dieses Bedürfnis von Gott den Menschen gegeben ist, damit sie einen Grund haben, sich auch außerhalb des Broterwerbs und der gesellschaftlichen Konformität zu treffen und auszutauschen. Leider ist jedoch die weltliche Variante der Versammlung eine Orgie und ein Fest des Rausches, so wie von den antiken Griechen oder Römern es ebenfalls berichtet wird.
In den prophetischen Büchern Jesaja und Jeremia, aber auch bei den kleinen Propheten, wird nun auch von einer Festversammlung geschrieben. Jesus beschreibt diese Versammlung oft in seinen Gleichnissen als eine Hochzeit zwischen Braut und Bräutigam, während die Auserwähten von Gott mit Gott selbst vermählt werden. Jesus wird als der Bräutigam beschrieben und zu der Braut gehören die an der Salbung teilhaben, also am Heiligen Geist. Während die Hochzeit statt findet, werden die nicht daran teilnehmen dürfen in Finsternis und Dunkel bleiben müssen, wo es Heulen und Zähnekirschen gibt.
Es gibt also eine harte Trennung zwischen denen, die zu Gott gehören und den Abtrünnigen, die sich trotz der Offenbarung Gottes nicht zu ihm bekehren wollten und seinen Namen gelästert haben. Das ist auch das Gleichnis von der Trennung von Schafen und Ziegenböcken, die Jesus im Evangelium beschriebt. Die Völker werden nicht nur aus allen der Enden gerufen, um von dem Berg des Herrn in Zion anzubeten, sondern auch zu der letzten endgültigen Schlacht, in der laut Buch der Offenbarung unter anderem ein Drittel aller Menschheit getötet wird.
Die Erde bebt und der Himmel zittert vor ihnen, Sonne und Mond verfinstern sich und die Sterne hören auf zu strahlen. Der HERR selbst führt sie an, er gibt ihnen mit Donnerstimme Befehle. Das ganze riesengroße Heer vollstreckt seinen Willen. Schrecklich ist der Tag, an dem der HERR eingreift. Wer wird ihn überstehen?
Joel 2,10-11